Weltweit überwiegend positive Reaktionen, aber auch Kritik

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel gratulierte Barack Obama und erklärte, es sei ihm in kurzer Zeit gelungen, "weltweit einen neuen Ton zu setzen und Gesprächsbereitschaft zu schaffen". Er sollte von allen in seinem Bestreben nach Frieden unterstützt werden

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel gratulierte Barack Obama und erklärte, es sei ihm in kurzer Zeit gelungen, "weltweit einen neuen Ton zu setzen und Gesprächsbereitschaft zu schaffen". Er sollte von allen in seinem Bestreben nach Frieden unterstützt werden. Bundespräsident Horst Köhler zeigte sich erfreut, dass Obamas "Engagement für die friedliche Zusammenarbeit zwischen Staaten und Völkern" durch die Verleihung des Preises die "verdiente Anerkennung und Würdigung" finde. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon gratulierte "von ganzem Herzen". Obama verkörpere "einen neuen Geist des Dialogs" und des persönlichen Engagements für die größten weltweiten Probleme. Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen erklärte, Obama habe "außergewöhnliche Anstrengungen" unternommen, um die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu stärken. Der Sprecher des Vatikan, Federico Lombardi, hofft, dass die Auszeichnung Obama dazu ermutige, sein "schwieriges, aber wichtiges Engagement" für den Frieden und die atomare Abrüstung voranzubringen. Der polnische Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger Lech Walesa bezeichnete die Entscheidung als "zu schnell". Obama habe bisher nicht die Zeit gehabt, "irgendwas zu tun". Nach Ansicht der nordirischen Friedensnobelpreisträgerin Mairead Corrigan Maguire müsse Obama noch beweisen, dass er im Nahen Osten ernsthaft etwas bewegen und den Krieg in Afghanistan beenden wolle. Laut einem Berater des Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad hoffe die iranische Regierung, dass die Auszeichnung Obama anspornen werde, "den Weg zur Gerechtigkeit in der Welt" zu beschreiten. Der afghanische Präsident Hamid Karsai sagte, Obamas Anstrengungen, "freundschaftliche und gute Beziehungen und weltweiten Frieden zu schaffen", machten ihn zum angemessenen Friedensnobelpreisträger. Die radikalislamischen Taliban kritisierten die Entscheidung als "ungerecht". Obama habe "in Afghanistan keinen einzigen Schritt in Richtung Frieden" unternommen. afp

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