Pegida gibt sich nicht geschlagen

Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, hofft, dass Pegida bald der Vergangenheit angehört. Er sprach mit SZ-Korrespondent Hagen Strauß.

Herr Krüger geht Pegida die Luft aus?

Krüger: Das hoffe ich. Trotzdem muss man dort, wo bei Pegida-Anhängern Gesprächsbereitschaft vorhanden ist, weiter in den Dialog eintreten. Dialog darf dabei aber nicht zur Anbiederung werden. Die tatsächlichen Fakten auf den Tisch zu legen und in die Diskussion einzubringen, das bleibt entscheidend in der Auseinandersetzung mit Pegida. Und wir müssen auch Flüchtlingsorganisationen und Gegendemonstranten in den Dialog einbeziehen, das ist mir sehr wichtig.

Hat sich Pegida entlarvt?

Krüger: Zum Teil. Dialog ist nat ürlich dann nicht möglich, wenn die Grundwerte unseres verfassungsrechtlichen Rahmens in Frage gestellt oder gruppenbezo gene Menschenfeindlichkeit als selbstverständlich vorausgesetzt wird. Das gilt für Menschen, die Asylsuchende als "Viehzeug" bezeichnen. Aber noch einmal: mit denen, die reden wollen und mit denen man sich auf demokratische Grundregeln verständigen kann, das Gespräch zu suchen, das ist richtig und wichtig. Aber es gibt rote Linien, die gelten müssen.

Fehlt es in den Schulen an politischer Bildung?

Krüger: Für Sachsen muss man l eider sagen: Ja. Es gibt zwar das Fach GRW - Gemeinschaftskunde, Rechtserziehung, Wirtschaft -, in dem auch politische Bildung stattfindet. Dieses kann man aber nicht zum Leistungskurs wählen und politische Bildung hat in Sachsen die geringste Stundenzahl im Bundesvergleich, so eine Studie der Konrad Adenauer Stiftung.

Das vollständige Interview lesen Sie auf www.saarbruecker-zeitung.de/berliner-buero

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