Keine Alternative für den Bund

Meinung:Keine Alternative für den Bund

Von SZ-Korrespondent Hagen Strauß

Rot-Rot-Grün in Thüringen - die Aufregung in Berlin wäre erst einmal groß. Schon jetzt lässt die Union keine Gelegenheit aus, die SPD davor zu warnen, mit der Linkspartei in Erfurt gemeinsame Sache zu machen. In Wahrheit hat Schwarz-Rot derzeit andere Sorgen, als aus der Entwicklung im Freistaat einen Koalitionskrach im Bund werden zu lassen. Man wird vergrätzt sein, aber der Sturm wird sich dann auch rasch legen. Rot-Rot-Grün in diesem Land ist außerdem kein Muster für den Bund. Die Gräben zwischen Linkspartei auf der einen und SPD und Grünen auf der anderen Seite bleiben tief, allein in außenpolitischen Fragen. Außerdem dürfte das Thüringer-Modell ein Einzelfall bleiben. So, wie Grün-Rot in Baden-Württemberg. Die Aufregung war auch groß, als Winfried Kretschmann erster grüner Ministerpräsident wurde. Und was hat seine Partei über das Ländle hinaus daraus gemacht?

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