In Köln festgenommener Syrer stand mit IS-Mann in Kontakt

Köln · Ein in Köln festgenommener 16-jähriger Flüchtling aus Syrien hat wohl in Kontakt zu einem im Ausland lebenden Ansprechpartner des IS gestanden. Auf dem Handy des jungen Manns stellte die Polizei umfangreichen Chatverkehr fest, wie die Oberstaatsanwaltschaft gestern mitteilte. Darin wurden unter anderem "konkrete Anleitungen zum Bau von Sprengvorrichtungen" ausgetauscht. Zudem sei es um Fragen einer vermeintlichen Legitimität von Tötungshandlungen gegangen und darum, an welchen Stellen Sprengsätze bei einem Anschlag am besten zu platzieren seien.

Der 16-Jährige war vor zwei Tagen in einer Notaufnahmeeinrichtung in Köln-Porz von einer Eliteeinheit festgenommen worden. Laut Kölns Polizeipräsident Jürgen Mathies wurde er zusammen mit seinen Eltern und seiner Schwester am 4. Januar 2015 in Münster als Flüchtling erfasst. Die Familie lebte zunächst in Dülmen, dann in einer Asylunterkunft in Köln-Holweide und zuletzt in Porz.

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