150 Jahre SPD: Von damals bis heute
Vor 150 Jahren gründete sich der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein, der Vorläufer der SPD. Das Datum gilt als Geburtstag der deutschen Sozialdemokratie.
1863: Ferdinand Lassalle gründet am 23. Mai den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein in Leipzig.
1869: August Bebel und Wilhelm Liebknecht rufen in Eisenach die Sozialdemokratische Arbeiterpartei ins Leben.
1875: Auf einem Einigungsparteitag in Gotha schließen sich die beiden Organisationen zur Sozialistischen Arbeiterpartei zusammen.
1878: Das "Sozialistengesetz" unter Reichskanzler Otto von Bismarck verbietet die Partei für zwölf Jahre bis September 1890. Danach wird sie in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) umbenannt.
1918: Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges ruft der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann am 9. November die Republik aus.
1919: Nach den Wahlen zur Nationalversammlung wird der Sozialdemokrat Friedrich Ebert Reichspräsident.
1933: Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar endet die Weimarer Republik. Die Sozialdemokraten lehnen am 23. März das Ermächtigungsgesetz ab, im Juni verbietet Hitler die SPD. 1946: SPD und KPD werden in der sowjetischen Besatzungszone unter Druck zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) vereint.
1959: Mit dem Godesberger Programm wandelt sich die SPD im Westen von einer Klassen- zu einer pluralistischen Volkspartei.
1966: Zum ersten Mal ist die SPD in der Bundesrepublik an einer Regierung beteiligt: der Großen Koalition mit der CDU/CSU.
1969: Willy Brandt ist Bundeskanzler der SPD/FDP-Koalitionsregierung. Nach seinem Rücktritt folgt ab 1974 Helmut Schmidt als Kanzler (bis 1982).
1990: West- und Ost-SPD vereinigen sich zu einer gesamtdeutschen SPD.
1998: Dritter SPD-Bundeskanzler wird, mit starker Unterstützung des Vorsitzenden Oskar Lafontaine, Gerhard Schröder. Die SPD regiert mit den Grünen und beschließt 2003 gegen große Widerstände die Agenda 2010.
2009: Die SPD kommt mit Spitzenkandidat Frank-Walter Steinmeier auf nur noch 23 Prozent der Stimmen. Sigmar Gabriel wird Parteichef.