"Spiegel": Zschäpe offenbar schon 2007 von Polizei vernommen

Berlin. Die Thüringer Neonazi-Zelle hätte nach Informationen des "Spiegel" womöglich bereits Anfang 2007 auffliegen können. Wie das Magazin berichtet, stießen sächsische Polizisten damals zufällig auf das Zwickauer Versteck der drei Rechtsextremen, die zu diesem Zeitpunkt bereits neun Morde verübt haben sollen. Jedoch hätten die Beamten nicht geahnt, wen sie vor sich hatten

Berlin. Die Thüringer Neonazi-Zelle hätte nach Informationen des "Spiegel" womöglich bereits Anfang 2007 auffliegen können. Wie das Magazin berichtet, stießen sächsische Polizisten damals zufällig auf das Zwickauer Versteck der drei Rechtsextremen, die zu diesem Zeitpunkt bereits neun Morde verübt haben sollen. Jedoch hätten die Beamten nicht geahnt, wen sie vor sich hatten.In der Wohnung über dem Versteck des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) in Zwickau sei es zu einem mutwillig verursachten Wasserschaden gekommen. Die Erdgeschosswohnung sei ebenfalls beschädigt gewesen. Als die Polizei an der Wohnungstür klingelte, öffnete eine Frau, die ihren Namen mit "Susann E." angab und behauptete, nur die Katzen einer Bekannten zu versorgen. Um den 10. Januar 2007 herum bestellten die Fahnder sie zur Vernehmung. Die Zeugin habe sich bei der Befragung in Widersprüche verwickelt, doch seien die Beamten nicht misstrauisch geworden. Die Ermittler gehen laut "Spiegel" inzwischen davon aus, dass die Zeugin in Wahrheit Beate Zschäpe war, die in der Wohnung mit ihren Komplizen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos lebte. afp

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