Neue Vorwürfe gegen Bischof Mixa

München. Der Druck auf den Augsburger Bischof Walter Mixa nimmt zu. Eine Frau, die als Kind im katholischen Heim in Schrobenhausen lebte, wirft dem damaligen Stadtpfarrer vor, sie in den 70er und 80er Jahren geschlagen zu haben

München. Der Druck auf den Augsburger Bischof Walter Mixa nimmt zu. Eine Frau, die als Kind im katholischen Heim in Schrobenhausen lebte, wirft dem damaligen Stadtpfarrer vor, sie in den 70er und 80er Jahren geschlagen zu haben. "Ich wurde zweimal von Herrn Mixa mit dem Stock geschlagen", berichtete die 41-jährige Frau, die ihren Namen nicht veröffentlicht sehen will, der "Süddeutschen Zeitung". Das siebte frühere Heimkind, das Vorwürfe gegen den ehemaligen Stadtpfarrer von Schrobenhausen erhebt, lebte von 1975 bis 1985 in dem Heim und bestätigte, dass Mixa damals regelmäßig in das Heim gekommen sei und dabei oft Kinder geschlagen habe. Mixa, der auch Militärbischof der katholischen Kirche in Deutschland ist, hat inzwischen einen Besuch bei Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan abgesagt. Der Besuch war von kommenden Dienstag bis Samstag geplant. Über die Gründe für die Absage gab es unterschiedliche Darstellungen: Wegen wichtiger Aufgaben in seiner Diözese könne Mixa die Reise nicht antreten, sagte eine Sprecherin des Militärbischofsamts am Freitag in Berlin. Dagegen betonte ein Sprecher des Bistums Augsburg, die Reise müsse "wegen organisatorischer Schwierigkeiten bei der Durchführung des Besuchs in Afghanistan" verschoben werden. Das Bistum Erfurt hat derweil gegen einen 61-jährigen Priester Strafanzeige wegen sexueller Nötigung von vier Minderjährigen gestellt. Die Vorwürfe bezögen sich auf die Jahre 1980 bis 1996, so ein Sprecher. ddp/dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort