Neue Strategiedebatte in der CSU wegen schlechter Umfragewerte

München. In der CSU hat nach schwachen Umfrage-Ergebnissen eine Strategiedebatte begonnen. Der langjährige frühere CSU-Fraktionsvorsitzende und ehemalige Landtagspräsident Alois Glück forderte, die Christsozialen müssten offen nach den Gründen für die schlechten Werte forschen

München. In der CSU hat nach schwachen Umfrage-Ergebnissen eine Strategiedebatte begonnen. Der langjährige frühere CSU-Fraktionsvorsitzende und ehemalige Landtagspräsident Alois Glück forderte, die Christsozialen müssten offen nach den Gründen für die schlechten Werte forschen. Er kritisierte, dass seine Partei konservative Themen wie Nachhaltigkeit oder die Schattenseiten der Wachstumsgesellschaften den Grünen überlassen habe. Außerdem reiche es heute nicht mehr aus, wenn "in erster Linie die Kritik an den anderen der Hauptstoff der eigenen politischen Argumentation ist".Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU, Foto: dpa) mahnte seine Partei, die Angriffe auf den Koalitionspartner FDP einzustellen. "Der Gegner heißt Rot-Grün. Jetzt sollte auch der Letzte begriffen haben, dass uns das ständige Fingerhakeln mit der FDP nichts bringt", sagte Herrmann.

Bayerns FDP-Chefin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger warnte die Liberalen unterdessen vor einer klaren Koalitionsaussage zugunsten der CSU. Vor der Landtagswahl 2013 sollte die FDP zwar "mit klarerer Präferenz" für eine CSU/FDP-Regierung antreten, aber nicht konsequent andere Optionen ausschließen, sagte die Justizministerin. dpa

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