Mehr als 2000 tote Nato-Soldaten

Washington. Der Einsatz in Afghanistan hat einen neuen düsteren Rekord erreicht: Nach Angaben der unabhängigen Website icasualties.org starben seit der US-geführten Invasion Ende 2001 insgesamt 2002 Nato-Soldaten, darunter allein 1226 US-Soldaten und 331 Soldaten des zweitgrößten Truppenstellers Großbritannien

 Tausende Soldaten ließen in Afghanistan ihr Leben. Foto: dpa

Tausende Soldaten ließen in Afghanistan ihr Leben. Foto: dpa

Washington. Der Einsatz in Afghanistan hat einen neuen düsteren Rekord erreicht: Nach Angaben der unabhängigen Website icasualties.org starben seit der US-geführten Invasion Ende 2001 insgesamt 2002 Nato-Soldaten, darunter allein 1226 US-Soldaten und 331 Soldaten des zweitgrößten Truppenstellers Großbritannien. Zudem starben in diesem Jahr bereits 434 Soldaten der internationalen Schutztruppe Isaf, im bislang blutigsten Jahr 2009 waren es insgesamt 521. Für die US-Armee war der Juli 2010 mit 66 getöteten Soldaten der bislang blutigste Monat seit Beginn des Einsatzes. Derzeit sind am Hindukusch noch mehr als 140 000 ausländische Soldaten im Einsatz.Zwischen der US-Militärführung und dem Pentagon herrscht unterdessen offenbar Uneinigkeit über den Termin für einen Abzug der Truppen. Während der Afghanistan-Kommandeur der Nato, David Petraeus, diesen als flexibel betrachtet, sagte US-Verteidigungsminister Robert Gates der "Los Angeles Times", niemand stelle den Beginn des Abzugs im Juli 2011 in Frage. Bereits im Frühjahr könne möglicherweise mit der Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die Afghanen begonnen werden. Diese könnten dann zunächst in "weniger gewaltsamen Gebieten" die Kontrolle übernehmen. Derweil bekräftigte Gates seine Absicht, sein Amt 2011 niederzulegen. Bis dahin werde die Neuausrichtung der Afghanistan-Strategie vollzogen sein, so dass ein Nachfolger die weitere Verantwortung übernehmen könne, sagte Gates dem Magazin "Foreign Policy": "Im kommenden Jahr werde ich in der Lage sein, abschätzen zu können, ob die Strategie in Afghanistan funktioniert." Gates ist der einzige Minister, den US-Präsident Barack Obama aus der Regierung seines Vorgängers George W. Bush übernommen hatte. afp

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