Nato-Soldaten töten Zivilisten bei Luftangriff in Afghanistan

Kabul. Bei einem Luftangriff der Nato in Afghanistan sind erneut dutzende Zivilisten getötet worden. Wie die Regierung in Kabul gestern mitteilte, starben am Vortag mindestens 27 Menschen, als Nato-Soldaten in der zentralafghanischen Provinz Daikundi drei Fahrzeuge bombardierten

Kabul. Bei einem Luftangriff der Nato in Afghanistan sind erneut dutzende Zivilisten getötet worden. Wie die Regierung in Kabul gestern mitteilte, starben am Vortag mindestens 27 Menschen, als Nato-Soldaten in der zentralafghanischen Provinz Daikundi drei Fahrzeuge bombardierten. Nach Angaben des afghanischen Kabinetts hatten die Nato-Soldaten die Zivilisten, die auf dem Weg in die südliche Provinz Kandahar waren, mit Taliban-Kämpfern verwechselt. Unter den Toten waren demnach auch vier Frauen und ein Kind. Zwölf Zivilisten wurden verletzt. Die Nato-Truppe Isaf kündigte eine Untersuchung an. Die Soldaten hatten die Fahrzeuge demnach aus der Luft angegriffen, weil sie die Insassen für Aufständische gehalten hatten und mit einem Angriff rechneten. Als Bodentruppen nach dem Luftangriff Frauen und Kinder vorgefunden hätten, seien die Verletzten in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Oberbefehlshaber der US- und Nato-Truppen, Stanley McChrystal, drückte bei einem Gespräch mit Präsident Hamid Karsai "seine Trauer und sein Bedauern über das tragische Ereignis" aus. afp

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