Malu Dreyer muss erstmals am 13. Dezember Rede und Antwort stehen Mainzer Landtag führt direkte Befragung von Regierungschefin ein

Mainz · Der rheinland-pfälzische Landtag will eine regelmäßige direkte Befragung der Regierungschefin einführen. Damit wäre er nach Angaben der Landtagsverwaltung der erste in Deutschland. Erstmals sollen die Abgeordneten Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am 13. Dezember zu verschiedenen Themen fragen dürfen.

 Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer muss sich am 13. Dezember erstmals den direkten Fragen der Abgeordneten stellen.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer muss sich am 13. Dezember erstmals den direkten Fragen der Abgeordneten stellen.

Foto: picture alliance / dpa/Andreas Arnold

Darauf hat sich der Ältestenrat des Parlaments in seiner vergangenen Sitzung geeinigt, wie die Landtagsverwaltung am Dienstag mitteilte. Der Landtag muss diese Änderung der Geschäftsordnung aber noch mit Zweidrittelmehrheit beschließen. Im Deutschen Bundestag gibt es ein ähnliches Format seit dieser Legislaturperiode.

2020 soll die Regierungschefin auch im März und August befragt werden. Die Befragung soll maximal 35 Minuten dauern. Jede Fraktion darf dafür bis zu zwei Tage vorher ein Thema einreichen. „Zulässig sind ausschließlich Themen, die von aktuellem sowie allgemeinem Interesse sind und die in die Zuständigkeit der Landesregierung fallen“, heißt es in der Mitteilung.

Die Ministerpräsidentin hat zu Beginn fünf Minuten Zeit für einen aktuellen Bericht der Landesregierung. Anschließend stehen den Fraktionen insgesamt 18 Fragen zu, diese müssen sich auf ihre fünf eingereichten Themen und den aktuellen Bericht beziehen. Die größere Oppositionspartei CDU darf fünf, die AfD als kleinere Oppositionspartei vier Fragen stellen. Den Regierungsfraktionen SPD, FDP und Grüne stehen je drei Fragen zu. „Die Fragen müssen kurz gefasst sein und nur aus einer Einzelfrage bestehen.“ Die Antwort der Ministerpräsidentin soll ebenso möglichst kurz ausfallen.

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