Geißler übt scharfe Kritik an FDP-Zweitstimmenkampagne

Saarbrücken · Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hat die Zweitstimmenkampagne der FDP scharf kritisiert. Geißler sagte der "Saarbrücker Zeitung": "Das ist eine höchst fragwürdige Kampagne, die die Liberalen fahren.

Denn die Leute, die eigentlich CDU wählen würden und dann der FDP ihre Stimme geben, wissen nicht, was die FDP mit dieser Stimme anfängt."

Zur Begründung ergänzte Geißler: "Die Liberalen sind unsichere Kantonisten, wenn es um Regierungsämter geht." Nach der Bundestagswahl am 22. September könne es zu einer Konstellation kommen, "in der die Liberalen eine Koalition mit der SPD und den Grünen eingehen". Das sei dann der Fall, "wenn es zum Beispiel für Rot-Grün nicht reicht und für Schwarz-Gelb auch nicht. Wenn die SPD dann eine Große Koalition per Parteitagsbeschluss ablehnt, bleibt nur die Ampel übrig. Dann kommen die Sozialdemokraten an die Regierung mit CDU-Leihstimmen." Zugleich betonte Geißler, dass Abkommen über den Austausch von Erst- und Zweitstimmen Wähler abschrecke. has

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