Paris. Während in Deutschland die Debatte über eine Neugliederung der Bundesländer aufflackert, steht auch Frankreich offenbar vor grundlegenden Reformen: Die beiden in Nachbarschaft zum Saarland gelegenen Regionen Elsass und Lothringen sollen vereint werden. Außerdem sollen die Bretagne vergrößert und mehrere andere Regionen von der Landkarte gestrichen werden. Dies sind nach Darstellung der Zeitung "Libération" die Vorschläge der Regierungskommission zur Neuordnung der Regionen. Insgesamt soll die Zahl der Regionen von 22 auf 15 sinken. Die Pläne bringen die Opposition in Rage, denn sie sieht darin einen Angriff auf ihre Bastionen. Ein Großteil der Regionen ist in der Hand der Linken. So soll auch die Region Poitou-Charentes aufgeteilt werden, an deren Spitze die Ex-Präsidentschaftskandidatin der Sozialisten, Ségolène Royal, steht. Die Kommission will ihre Ergebnisse am 5. März offiziell vorstellen. dpa