Widerstand gegen geplante Fusion von Elsass und Lothringen

Saarbrücken · Im Elsass regt sich Widerstand gegen die geplante Gebietsreform. Nach dem Willen von Staatschef François Hollande soll es künftig nur noch 14 statt wie bisher 22 Regionen geben (die SZ berichtete).

Auch Elsass und Lothringen sollen fusionieren. Die Präsidenten der beiden Regionen, der konservative Philippe Richert (Elsass ) und der sozialistische Jean-Pierre Masseret (Lothringen ) hatten vergangene Woche bereits eine stärkere Zusammenarbeit mit dem Ziel einer Fusion angekündigt. Doch elsässische Regionalpolitiker lehnen diese Pläne ab. Wie die französische Regionalzeitung "Le Républicain Lorrain" berichtet, sprachen sich 18 konservative Abgeordnete der Generalräte (oberste Organe der beiden Départements Haut-Rhin und Bas-Rhin im Elsass ) gegen einen Zusammenschluss aus. Das Elsass werde willkürlich an Lothringen angeschlossen, der Region drohe der Verlust der Identität und politischen Unabhängigkeit, begründen die Politiker ihre Ablehnung. Sie kritisieren außerdem, dass die Generalräte bei der Entscheidung nicht miteinbezogen worden seien.

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