Brücken-Chaos: Pendler sollen entlastet werden

Saarbrücken · Nach der Vollsperrung der Fechinger Talbrücke sollen die Umleitungen entlastet werden. Land, Kommunen und Verkehrsbetriebe wollen Pendlern den Umstieg auf Bus und Bahn schmackhaft machen.

Tausende Pendler , die von der Sperrung der Fechinger Talbrücke auf der A 6 betroffen sind, sollen mit attraktiveren Angeboten zum Umstieg auf Busse und Bahnen bewegt werden. Für die heutige zweite Sitzung der von Saar-Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD ) einberufenen "Taskforce Brücken " haben Land, Kommunen und Verkehrsbetriebe entsprechende Pläne entwickelt. "Heute werden viele Pendler erstmals mit der Situation konfrontiert", sagte Rehlinger gestern zur SZ. Sechs Wochen nannte die Ministerin als angestrebte Übergangszeit bis zur Freigabe der Brücke für Autos. Es sei wichtig, dass möglichst wenige der 40 000 Fahrzeuge, die bisher täglich die Brücke nutzten, auf den Umleitungsstrecken landeten. Dies sei auch möglich, so Rehlinger.

Konkret sucht das Land mit Kommunen und Verkehrsbetrieben nach Möglichkeiten, an den Bahnhöfen zwischen Homburg und Saarbrücken sowie an Saarbahn-Haltestellen mehr kostenfreie Parkplätze anzubieten. Auch St. Ingberts Oberbürgermeister Hans Wagner lässt die Rathaus-Mitarbeiter Flächen ausfindig machen, die als Parkplätze für Pendler infrage kommen. Die "Taskforce" will zudem spezielle Tarife im öffentlichen Nahverkehr prüfen, etwa Kurz-Abos. Hier bestehe aber noch Beratungsbedarf mit den Verkehrsbetrieben.

Ministeriumssprecher Wolfgang Kerkhoff bestätigte zudem, dass im Bedarfsfall zusätzliche Züge zur Verfügung stehen. Auswertungen zeigten jedoch, dass die bestehenden Verbindungen auf den Strecken Homburg - Saarbrücken und Blieskastel - St. Ingbert - Saarbrücken nicht voll ausgelastet seien. Der hoch frequentierte Zug um 6.59 Uhr ab Homburg könne einen zusätzlichen Waggon erhalten.

Für die Strecken der Buslinien R10 (Blieskastel - Flughafen - Saarbrücken ) und 506 (Blieskastel - St. Ingbert - Saarbrücken ) gebe es Notfallfahrpläne. Ebenso wie bei der Saarbahn seien Sonderbusse im Einsatz. Die Stadt Saarbrücken prüft derweil, ob ein Shuttle vom Bahnhof Scheidt zur Uni und zum Bahnhof Dudweiler eingerichtet werden kann. >

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