Kommentar Die grüne Wende ist nicht einfach

Auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft gerät die EU in einen Zielkonflikt. Denn einige der 14 von 28 Mitgliedstaaten, die in ihrem Energiemix Atomstrom haben, wollen nicht darauf verzichten.

 Detlef Drewes

Detlef Drewes

Foto: SZ/Lorenz, Robby

Schließlich sei das die sauberste Energiequelle überhaupt, sagen sie. Dem muss man widersprechen, wenn man die Gesamtrechnung inklusive Entsorgung berücksichtigt. Aber die kurzfristige Perspektive zählt. Da erscheint vielen Staaten das, was sie haben, billiger und einfacher, als umzusteigen. Zumal die Furcht vor dem Stromkosten-Anstieg verbreitet und verständlich ist. Die EU aber schreibt längst einen steigenden Anteil alternativer Energie vor. Das kostet bereits etliche Milliarden, die die Länder schon jetzt nicht haben. Wenn nun noch eine Revolution zu einer CO2-freien Wirtschaft her muss, wissen etliche Regierungen nicht weiter. Dabei hat Brüssel nur wenige Möglichkeiten, denn über ihren Energiemix bestimmen die Länder selbst.

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