Rot, rot, rot sind alle meine Haare

Amsterdam. Rot-Rot in Holland: Etwa 4000 "Feuerköpfe" aus 36 Ländern haben sich zum diesjährigen Welttreffen der Rothaarigen angesagt, weit mehr als je zuvor. "Wir feiern und zeigen zugleich, dass wir stolz auf unsere Eigenart sind", sagt der Künstler Bart Rouwenhorst, der das Rothaarigen-Happening in der Stadt Breda bereits zum 4. Mal organisiert

Amsterdam. Rot-Rot in Holland: Etwa 4000 "Feuerköpfe" aus 36 Ländern haben sich zum diesjährigen Welttreffen der Rothaarigen angesagt, weit mehr als je zuvor. "Wir feiern und zeigen zugleich, dass wir stolz auf unsere Eigenart sind", sagt der Künstler Bart Rouwenhorst, der das Rothaarigen-Happening in der Stadt Breda bereits zum 4. Mal organisiert.

Neben Partys stehen in der historischen Stadt im Süden der Niederlande am Samstag und vor allem am Sonntag Diskussionszirkel und Vorträge rund um das Thema Rothaarigkeit auf dem Programm. So wollen Psychologen die Ausstrahlung und Wirkung roter Haare auf die Mitmenschen erklären. Höhepunkt wird wieder das Gruppenfoto mit so vielen "Erdbeerblonden" wie möglich in Bredas Valkenberg-Park.

Erwartet werden "Redheads" aus allen Teilen der Erde - darunter aus Australien, Brasilien, Singapur, Südafrika und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie aus den "Rothaarigen-Hochburgen" Irland und Schottland. Auch aus Deutschland haben sich viele Rotschöpfe angesagt. Zudem rechnen die Veranstalter mit bis zu 8000 nicht-rothaarigen Sympathisanten.

Was vor vier Jahren mit 150 Teilnehmern einmal "als reiner Jux" begann, sei inzwischen auch zu einer großen Demonstration der Solidarität von Rothaarigen untereinander geworden, sagte Rouwenhorst. "Schon als Kinder haben viele die Erfahrung gemacht, dass sie sich einfach nicht in der Masse verstecken können, dass sie gehänselt und isoliert werden. Wir wollen das Bewusstsein stärken, dass wir viele sind und weltweit ein Gruppengefühl entwickeln können."

Vorurteile halten sich

Zugleich soll das Treffen helfen, immer noch existierende Vorurteile abzubauen. So wird rothaarigen Frauen auch heute noch eine Aura des Verruchten und Wilden sowie der erotischen Besessenheit angedichtet - wozu auch Hollywoods rothaariges Sexsymbol Rita Hayworth beitrug. Die rote Färbung wird vermutlich durch eine genetische Variation des Chromosoms 16 hervorgerufen wird, die es auch schon vor rund 100 000 Jahren bei den Neandertalern gab. Nur bis zu zwei Prozent der Weltbevölkerung sind "Feuerköpfe". Sie könnten durchaus weitläufig miteinander verwandt sein. Die weltweite Verbreitung der Chromosom-16-Eigenart führen Experten auf die Völkerwanderung zurück. dpa

Hintergrund

Eine US-Studie aus dem Jahr 2002 ergab, dass Rothaarige schmerzempfindlicher sind. Bei Operationen brauchen sie im Schnitt 20 Prozent mehr Schmerzmittel. Auch leiden Rothaarige unter einer erhöhten Gefahr, Sonnenbrand zu bekommen und erkranken auch eher an Hautkrebs. Und sie bekommen keine grauen Haare: Rotes Haar wird "sandig" und schließlich weiß. red

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