Jahrzehntelang "Sex and Drugs and Rock'n'Roll"

London. Der Stirnbandträger mit den Strubbelhaaren, der vom Musikmagazin "Rolling Stone" zum zehntbesten Gitarristen der Welt gewählt wurde, machte in den vergangenen Jahrzehnten neben seinen berühmten Gitarrenriffs vor allem mit Drogenexzessen von sich reden. Das hat sich auch im Seniorenalter nicht geändert

 Stones-Gitarrist Keith Richards in seiner Lieblingspose. Foto: dpa

Stones-Gitarrist Keith Richards in seiner Lieblingspose. Foto: dpa

London. Der Stirnbandträger mit den Strubbelhaaren, der vom Musikmagazin "Rolling Stone" zum zehntbesten Gitarristen der Welt gewählt wurde, machte in den vergangenen Jahrzehnten neben seinen berühmten Gitarrenriffs vor allem mit Drogenexzessen von sich reden. Das hat sich auch im Seniorenalter nicht geändert. Während Gleichaltrige sich mit Strickjacke bekleidet der Gartenarbeit widmen, steht Richards noch heute für Sex, Drugs and Rock'n'Roll. Ob er eine wilde Geburtstagsparty zu seinem heutigen 65. plant, ist nicht bekannt.

Als Sohn des Elektrikers Bert Richards und seiner Frau Doris Dupree wurde Richards am 18. Dezember 1943 in Dartford östlich von London geboren. Mit der Welt des Blues machte ihn seine Mutter bekannt. 1960 traf er seinen früheren Grundschulkameraden Mick Jagger wieder und gründete zusammen mit ihm und Brian Jones eine Rhythm-and-Blues-Band. Nach einem Song des US-Musikers Muddy Waters nannten sie sich "Rolling Stones". Es sollte die berühmteste Rockband der Welt werden. 1965 gelang der Gruppe mit "Satisfaction" der weltweite Durchbruch. Die Akkordfolge für das sagenhafte Gitarrenriff sei ihm nachts eingefallen, sagte Richards einmal. Mit der Berühmtheit begannen die Turbulenzen. Schnell avancierten die Rocker zu den Radaubrüdern der Musikszene, deren Konzerte regelmäßig in Krawallen endeten. Richards und Jones, der 1969 starb, machten schon damals mit Drogenexzessen Schlagzeilen. In einem Interview mit dem Magazin "Esquire" vor einigen Monaten gab Richards fast sachlich zu Protokoll, er habe "nach den ersten irren Jahren" nur noch "einmal nach dem Essen" Kokain geschnupft.

Zur Legendenbildung trug auch Richards angeblicher Sturz von einer Kokospalme 2006 auf den Fidschi-Inseln bei. Die Story, er habe die Asche seines Vaters mit Kokain vermischt in die Nase gezogen, dementierte er später. Vom Männermagazin GQ auf sein verwegenes Leben angesprochen, sprach Richards: "Es gab genug Gelegenheiten, den Geist aufzugeben. Aber es schien mir zu billig, mich einfach davonzumachen." "Es gab genug Gelegenheiten, den Geist aufzugeben."

Keith Richards über seinen Drogen-Konsum

 Stones-Gitarrist Keith Richards in seiner Lieblingspose. Foto: dpa

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