Besatzung der Luxusjacht frei

Paris. Eine Woche nach der Entführung einer französischen Luxusyacht haben somalische Piraten die Besatzung freigelassen. Alle 30 Männer und Frauen des Dreimasters "Le Ponant" kamen nach Angaben der französischen Regierung am Freitag unversehrt frei

Paris. Eine Woche nach der Entführung einer französischen Luxusyacht haben somalische Piraten die Besatzung freigelassen. Alle 30 Männer und Frauen des Dreimasters "Le Ponant" kamen nach Angaben der französischen Regierung am Freitag unversehrt frei. Soldaten hätten kurz darauf sechs der Piraten nach einer Verfolgungsjagd gefangen genommen, sagte der französische Generalstabschef Jean-Louis Georgelin. Die Piraten seien "eine knappe Stunde" nach der Freilassung gefasst worden, sagte Georgelin. "Wir haben die Piraten verfolgen können, was es uns erlaubt hat, ungefähr die Hälfte dieses Kommandos bei einer Hubschrauber-Aktion abfangen zu können." Dabei seien Schüsse durch die französischen Streitkräfte abgegeben worden, um die Piraten zu stoppen. Einen direkten Schusswechsel habe es nicht gegeben. "Ich kann bestätigen, dass drei Tote gefunden wurden", sagte hingegen der zuständige Gouverneur, Dahir Abdul Kadir Ahmed, in Mogadischu. Bei dem Hubschraubereinsatz der Franzosen in Jiriba seien außerdem acht weitere Menschen verletzt worden. Die Soldaten hätten acht weitere fortgebracht, sagte Ahmed. Ob es sich um die Piraten handelte, war unklar. Der Elys&;e-Palast dementierte die Meldung von Toten. Es sei nur ein Mensch leicht verletzt worden. Die Zahlung des Lösegelds durch die Reederei von zwei Millionen Dollar (1,2 Millionen Euro) verlautete aus informierten Kreisen in Paris. Außenminister Bernard Kouchner erklärte, die Regierung in Paris werde dafür sorgen, dass die 22 französischen Besatzungsmitglieder so bald wie möglich in ihre Heimat zurückgebracht würden. Die Crew sollte zunächst nach Dschibuti gebracht werden. Somalische Piraten hatten den Dreimaster am Freitag vergangener Woche im Golf von Aden vor der Einfahrt ins Rote Meer in ihre Gewalt gebracht. In Sichtweite verfolgt von einem französischen Kriegsschiff steuerten sie die "Ponant" dann gen Süden und gingen vor der abtrünnigen somalischen Provinz Puntland vor Anker. Paris nahm daraufhin Verhandlungen auf, schickte aber auch eine Spezialeinheit für Geiselbefreiungen in die Region, die im Notfall eingreifen sollte. afp

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