Paris setzt auf Verhandlungen

Paris. Vier Tage nach der Kaperung eines französischen Luxusseglers am Horn von Afrika setzt Frankreich weiter auf Verhandlungen mit den Piraten. Nicolas Sarkozy empfing gestern Angehörige der größtenteils französischen Besatzung des Schiffes.Paris hat ein Kommando der Eingreiftruppe GIGN nach Dschibuti verlegt

Paris. Vier Tage nach der Kaperung eines französischen Luxusseglers am Horn von Afrika setzt Frankreich weiter auf Verhandlungen mit den Piraten. Nicolas Sarkozy empfing gestern Angehörige der größtenteils französischen Besatzung des Schiffes.Paris hat ein Kommando der Eingreiftruppe GIGN nach Dschibuti verlegt. Das Gendarmerie-Kommando ist damit aber immer noch 1200 Kilometer von der gekaperten Jacht "Le Ponant" entfernt, die gestern vor der Piratenhochburg Eyl im nordsomalischen Puntland ankerte. Der Kreuztour-Segler wird von einem französischen Kriegsschiff beobachtet. "Wir treffen alle Vorsorgen", erklärte Außenminister Bernard Kouchner. Paris setze aber auf Gespräche. Bisher wurden keine Fortschritte bei möglichen Verhandlungen bekannt. "Die Kontakte sind geknüpft", sagte Kouchner. Eine "Eroberung" der "Ponant" sei schwierig. Hubschrauber zum Absetzen von Kommandos würden von den Segelmasten behindert und seien von den schwer bewaffneten Piraten leicht abzuschießen. Das französische Kriegsschiff könne zudem keinen Hubschrauber aufnehmen. Der französische Außenminister Bernard Kouchner hat für einen regelmäßigen Begleitschutz internationaler Schiffe vor der somalischen Küste plädiert. Frankreich wolle sich bei den Vereinten Nationen dafür einsetzen, kündigte er gestern an. Nähere Details nannte er zunächst nicht. Die zehn somalischen Seeräuber haben gut 30 Besatzungsmitglieder in ihrer Hand, darunter 22 Franzosen. An Bord sind außerdem Ukrainer und Philippiner. Die Jacht war unterwegs nach Alexandria, um dort Passagiere aufzunehmen. dpa

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