Nach Fällen in Deutschland Stiko empfiehlt Affenpocken-Impfung für Risikogruppen

Mehr als 130 Infektionen mit Affenpocken sind in Deutschland bereits nachgewiesen worden. Jetzt hat die Stiko eine Impfempfehlung ausgesprochen – für Risikogruppen. Dazu zählen vier Personengruppen.

  Das vom Institute of Tropical Medicine Antwerp zur Verfügung gestellte Foto zeigt Hautsymptome von Affenpocken-Patienten

Das vom Institute of Tropical Medicine Antwerp zur Verfügung gestellte Foto zeigt Hautsymptome von Affenpocken-Patienten

Foto: dpa/-

Die Ständige Impfkommission Stiko hat eine Empfehlung für die Impfung gegen Affenpocken herausgegeben. Das gab das Gremium am Donnerstag, 9. Juni, in einer Pressemitteilung bekannt. Diese gilt allerdings nur für Risikogruppen oder bei Kontakt.

In diesen Fällen wird eine Impfung gegen Affenpocken empfohlen

  • Wer mit einer infizierten Person körperlichen oder über längere Zeit ungeschützten „Face-to-Face“-Kontakt hatte, sollte sich innerhalb von 14 Tagen impfen lassen
  • Personal in Laboratorien mit teilweise ungeschütztem Kontakt zu Laborproben, die aktives Affenpockenmaterial enthalten, sollten sich ebenfalls innerhalb von 14 Tagen impfen lassen
  • Vorsorglich impfen lassen sollten sich Männer, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben. Grund dafür sei laut Stiko, dass die Fälle von Affenpocken in Deutschland bisher ausschließlich in dieser Gruppe aufgetreten sind
  • Ebenfalls vorsorglich impfen lassen sollte sich Personal in Speziallaboratorien

Affenpocken: Dieser Impfstoff wird empfohlen

Die Stiko empfiehlt gegen die Affenpocken eine Impfung mit dem Pockenimpfstoff (Imvanex). Dieser ist bereits in der EU zugelassen. Dazu sollten zwei Dosen mit einem Abstand von mehr als 28 Tagen verabreicht werden. Wer bereits eine Pockenimpfung hatte, der muss sich nur ein Mal impfen lassen.

Die Empfehlung der Stiko ist noch vorbehaltlich der Rückmeldung aus dem Stellungnahmeverfahren.

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