Die Nächste zum Abschuss freigegeben
Theater Die Nächste zum Abschuss freigegeben Zum Artikel „Intendantin bestätigt Trennungsgespräche“ (15./16.
Juni) und zu anderen Texten
Kann es sich das Saarland wirklich leisten, eine Künstlerin wie Marguerite Donlon zu vergraulen und würdelos abzuservieren? Sie hat internationales Ansehen und liefert nur hervorragende Produktionen (was man von Frau Schlingmann nicht behaupten kann). Wäre die Intendantin so gut, wie eine wohlwollende Presse schreibt, wäre sie sicherlich in Bochum oder sonst wo mit offenen Armen aufgenommen worden. Sie hat den Abgang von hervorragenden Kräften wie Guido Baehr oder Stefanie Kranenfeld (ganz gegen den Willen der Theaterbesucher) aus durchsichtigen, vielleicht egozentrischen Motiven erzwungen. Die Nächste bitte!
Angela und Elmar Wilhelm, Saarbrücken
Ex-Ministerin
Des Zählens ist die Klägerin mächtig
Zum Artikel "Richter weisen Klage von Ex-Justizministerin ab" (13. Juni) und zu anderen Texten
Für ihre Auslandstätigkeit in Brüssel hat die Ex-Justizministerin 2500 Euro eingeklagt. Das Verwaltungsgericht in Saarlouis rechnete Ingeborg Spoerhase-Eisel vor, sie habe ganze 17 Tage betragen, inklusive An- und Abreise. Darauf seien die Vorschriften für Auslandsbezüge nicht anwendbar. Die Ex-Ministerin ist zumindest des Zählens mächtig. Eine Ministerpension bewahrt sie vor dem Hungertuch. 2500 Euro für 17 Tage sind mehr als sechs Hartz-IV-Monatssätze. War diese Klage nicht ein Ritt auf der Schamgrenze zur Gier? Oder sollten wir nicht aufrufen zu einer Kollekte für eine notleidende Ex-Ministerin? Oder sollten wir uns schlicht ihrer Unverfrorenheit schämen?
Hansjörg Michels, Saarbrücken