Leipziger Buchpreis für "Europa erfindet die Zigeuner"

Leipzig/Bielefeld. Der Bielefelder Literaturwissenschaftler Klaus-Michael Bogdal erhält den mit 15 000 Euro dotierten Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Er werde für sein bahnbrechendes Werk "Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung" geehrt, teilte das Kulturamt der Stadt Leipzig mit

Leipzig/Bielefeld. Der Bielefelder Literaturwissenschaftler Klaus-Michael Bogdal erhält den mit 15 000 Euro dotierten Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Er werde für sein bahnbrechendes Werk "Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung" geehrt, teilte das Kulturamt der Stadt Leipzig mit. In dem Buch widmet sich Bogdal der seit sechs Jahrhunderten andauernden Verfolgung und Ausgrenzung der Sinti und Roma in Europa. Die Preisverleihung findet am 13. März statt.Der Wissenschaftler verfolgt in seiner Darstellung die "Zigeuner", "Gipsies" und "Bohemiens" in der Literatur und Kunst vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart und analysiere sie zum ersten Mal und umfassend im europäischen Vergleich, hieß es weiter. Bogdal beschreibe zudem "die allmähliche Verfertigung eines historischen Vorurteils gegen ein imaginäres Kollektiv, das Fremddeutungen anderer hilflos ausgeliefert war". epd

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