Jazz Kammermusiker: Jazz-Gitarrist John Abercrombie ist tot

New York · (SZ) Im Alter von 72 Jahren ist gestern der amerikanische Jazz-Gitarrist John Abercrombie, der für seinen sanften und doch intensiven Stil sowie als Leiter erfolgreicher Jazz-Combos bekannt war, nach langer Herzkrankheit in New York gestorben, wie sein Label ECM mitteilt. Zu den Höhepunkten seiner Karriere zählen die Aufnahmen mit dem Gateway-Trio, das neben ihm aus Schlagzeuger Jack DeJohnette und Bassist Dave Holland bestand.

(SZ) Im Alter von 72 Jahren ist gestern der amerikanische Jazz-Gitarrist John Abercrombie, der für seinen sanften und doch intensiven Stil sowie als Leiter erfolgreicher Jazz-Combos bekannt war, nach langer Herzkrankheit in New York gestorben, wie sein Label ECM mitteilt. Zu den Höhepunkten seiner Karriere zählen die Aufnahmen mit dem Gateway-Trio, das neben ihm aus Schlagzeuger Jack DeJohnette und Bassist Dave Holland bestand.

1974 hatte Abercrombie mit „Timeless“ sein erstes eigenes Album veröffentlicht und galt danach schnell wegen seines konzentrierten, kammermusikalischen Stils als einer der wegweisenden Jazz-Gitarristen. Zwar öffnete er sich später, etwa an der Seite von Billy Cobham oder John McLaughlin, auch dem Jazzrock, doch bevorzugte er eher verhaltenen, warmherzigen Jazz – zuletzt etwa auf dem vor zwei Jahren veröffentlichten wunderbaren Album „Structures“ an der Seite von Eddie Gomez und Gene Jackson. Abercrombie sei es immer um ein harmonisches und flexibles Spiel mit seinen Mitspielern gegangen, sagte gestern Pianist Marc Cop­land, der über fast 50 Jahre immer wieder mit ihm auftrat. „Wie seine Musik suchte John nie aggressiv das Rampenlicht, er versuchte einfach, die bestmögliche Musik zu machen“, so Copland. Abercrombies vielfältiges Werk werde weiter studiert, so lange Menschen Jazz-Gitarre spielen, meinte ECM gestern zurecht.

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