GM-Sprecher: Mehrere europäische Standorte von Opel in Gefahr

Detroit/Rüsselsheim. Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) verhandelt nach eigenen Angaben mit den Gewerkschaften über die Schließung von einem oder mehreren Standorten in Europa. Beim deutschen Autobauer Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall sollten "dauerhaft" Produktionskapazitäten abgebaut werden, sagte GM-Sprecher James Cain gestern

Detroit/Rüsselsheim. Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) verhandelt nach eigenen Angaben mit den Gewerkschaften über die Schließung von einem oder mehreren Standorten in Europa. Beim deutschen Autobauer Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall sollten "dauerhaft" Produktionskapazitäten abgebaut werden, sagte GM-Sprecher James Cain gestern. Auf die Frage, ob dies die Schließung einer oder mehrerer Werke in Europa bedeute, antwortete er: "Ja, darüber wird derzeit verhandelt."Für Opel geht es weiter abwärts. Die Rezession verfestige sich, sagte gestern der GM-Manager und Opel-Aufsichtsratsvorsitzende Stephen Girsky. Der US-Mutterkonzern General Motors schrieb im zweiten Quartal in seinem Europageschäft, das im Wesentlichen aus Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall besteht, einen operativen Verlust von 361 Millionen Dollar (294 Millionen Euro). Im ersten Quartal hatte der Verlust noch bei 256 Millionen Dollar gelegen. Im Vorjahreszeitraum hatte GM Europe sogar Gewinn gemacht.

Erschwerend kommt hinzu, dass auch das Geschäft auf dem Heimatmarkt Nordamerika zuletzt weniger Geld abgeworfen hat. Unterm Strich verdiente GM noch 1,5 Milliarden Dollar - was einen Rückgang von 41 Prozent bedeutete. Der Umsatz schrumpfte um vier Prozent auf 37,6 Milliarden Dollar.

Im zweiten Quartal gingen die Verkäufe von Opel und Vauxhall im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 298 000 zurück. Die Kosten in der Produktion sollen runter, auch die Bürokratie soll reduziert werden. Parallel hofft Opel, mit neuen Modellen wie dem kleinen SUV Mokka die Kunden zurückzugewinnen. Das Auto erscheint im dritten Quartal. Anfang 2013 folgt der Kleinwagen Adam. afp/dpa

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