Saarlouis. Die Grünen im Kreistag Saarlouis haben Landrat Patrik Lauer aufgefordert, dem Beispiel seiner Neunkircher Kollegin Cornelia Hoffmann-Bethscheider zu folgen und für die KVS Saarlouis festzulegen, dass hier ebenfalls eine Vergabe von öffentlichen Buslinien an die Einhaltung des Tarifvertrages TV-N Saar gekoppelt ist. Betroffen seien die Linien, "die die KVS an private Subunternehmer vergibt, die sich zurzeit nicht an den Verdi-Tarifvertrag halten".Der Landkreis Neunkirchen hatte als erster saarländischer Landkreis die Vergabe von Buslinien an die Bedingung der Einhaltung des mit Verdi abgeschlossenen Nahverkehrs-Tarifvertrages (TV-N Saar) geknüpft. Grünen-Fraktionschef Klaus Kessler sagte gestern: "Im Vergleich zum Landkreis Neunkirchen ist der Anteil der Fremdvergaben der Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis an Subunternehmer mit etwa 30 Prozent der Gesamtlinien viel geringer. Insofern sollte es möglich sein, eine einheitliche Auftragsvergabe unter den Bedingungen des Nahverkehrstarifvertrages zu erreichen. Was im Landkreis Neunkirchen geht, sollte auch im Landkreis Saarlouis funktionieren. Eine dauerhaft unterschiedliche Bezahlung von Busfahrern, die im Grunde die gleiche Arbeit verrichten, ist ungerecht und unter sozialen Gesichtspunkten nicht akzeptabel."

Auf Antrag der Grünen im Kreistag hatte der Landrat bereits im Mai eine Prüfung zugesagt. Die Ergebnisse dieser Prüfung wollen die Grünen in der nächsten Kreistagssitzung vorliegen haben, erklärte Kessler gestern. red