Balkan, Gospel, Groove und Swing: Nicole Jo. startet Deutschland-Tour

Neunkirchen/Zürich. Es ist ein aufregendes Jahr für Nicole Johänntgen. Die 31-jährige Saxofonistin aus Fischbach pendelt in diesem Herbst zwischen der Schweiz, China, Osteuropa, Norddeutschland und dem Saarland. Eine Erfolgsgeschichte, die damit beginnt, dass Johänntgen im November vergangenen Jahres den "Monaco Jazzpreis" als beste Solistin erhielt

Neunkirchen/Zürich. Es ist ein aufregendes Jahr für Nicole Johänntgen. Die 31-jährige Saxofonistin aus Fischbach pendelt in diesem Herbst zwischen der Schweiz, China, Osteuropa, Norddeutschland und dem Saarland. Eine Erfolgsgeschichte, die damit beginnt, dass Johänntgen im November vergangenen Jahres den "Monaco Jazzpreis" als beste Solistin erhielt. Ende September würdigte eine ZDF/3Sat-Dokumentation ein Konzert von ihr beim Jazz Baltica Festival.Und die letzten drei Septemberwochen verbrachte die Wahl-Züricherin im Auftrag des privaten Schweizer "Instituts für Inkoherente Cinématographie" in China, um Stummfilme zu vertonen: Mit 16 eidgenössischen Musikern und chinesischen Kollegen entstanden in Peking und Shanghai Aufnahmen zu Fritz Langs "Metropolis" und Robert Wienes Gruselthriller "Orlacs Hände". Dass ohne Noten und frei improvisatorisch gespielt wurde, "war komplett neu für mich", erzählt Johänntgen. Direkt im Anschluss ging's auf Osteuropa-Tournee von Passau über Budapest, Bratislava und Prag. Allerdings nicht mit ihrem Frauentrio "Minou", das vergangenes Jahr im Saarbrücker Kulturbistro Malzeit zu hören war, denn diese Gruppe hat sich mittlerweile aufgelöst. Johänntgen tourte mit ihrem neuen Schweizer Projekt "Moncaup", das nach dem Geburtsort ihrer französischen Mutter benannt ist. Mit Eigen-Kompositionen möchte Johänntgen in diesem Quartett ihren familiären Wurzeln nachspüren.

Heute startet die neuntägige Deutschland-Tournee ihres 1998 zusammen mit ihrem Bruder Stefan (Piano, Loops) gegründeten Saar-Projekts "Nicole Jo", die nach Konzerten unter anderem in Rostock und Berlin in Neunkirchen endet. Nach der 2011 veröffentlichten CD "Go on" präsentieren "Nicole Jo" nun neue Songs und mit Philipp Rehm einen neuen Bassisten (Schlagzeug: Elmar Federkeil). Balkan-Klänge, Gospel-Balladen, Groove, Swing und Free Jazz stehen auf dem Programm. Fürs kommende Jahr hat die extrovertierte Saxofonistin jede Menge noch nicht spruchreifer großer Pläne, außerdem stehen allein drei Tourneen mit dem Rémi Panossian Trio an. Daneben moderiert die fröhliche Wahlschweizerin weiterhin jeden ersten Montag im Monat die Sendung "Die rote Sieben" beim helvetischen Radio Lora. Johänntgen fühlt sich wohl in dieser Vielfalt: "Ich habe das Gleichgewicht gefunden, das ich immer gesucht habe." kek

Am 3. November, 20.30 Uhr, spielt Nicole Jo. in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen, Karten unter Tel. (02 31) 17 22 90, Infos: www.nicolejo.de.

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