Kommentar Was anderswo passiert, ist zweitrangig

Beim Ringen um den Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Offenbar will sie jeder verhindern, obwohl das Gas, das durch sie fließen soll, für die künftige Energieversorgung Mitteleuropas unerlässlich ist.

 Kommentarkopf Lothar Warscheid

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Foto: SZ/Robby Lorenz

Wenn der Nabu gegen den Bau prozessiert, nimmt er eine größere Umweltzerstörung billigend in Kauf. Der Pipeline-Stop könnte dazu führen, dass in Zukunft amerikanisches Flüssiggas nach Europa gelangt, wie es US-Präsident Donald Trump fordert. Gas also, das mit Hilfe landschaftszerstörenden Frackings gewonnen, runtergekühlt und Tausende von Kilometer über den Atlantik verschifft wird. Hauptsache, die deutschen Umweltschützer haben ein gutes Gewissen. Was anderswo passiert, ist zweitrangig.

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