Nanopartikel Nanopartikel bremsen die Verdauung

Düsseldorf  · (np) Seit dem Jahr 2014 müssen in Europa alle technisch hergestellten Nanomaterialien in Lebensmitteln im Zutatenverzeichnis aufgeführt werden. Solche Partikel aus Siliziumdioxid, die zum Beispiel als Rieselhilfe in Nahrungsmitteln genutzt werden, haben Nebenwirkungen, berichtet das Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung in Düsseldorf.

Nanopartikel aus Siliziumdioxid können in den Darmzellen die Verwertung von verdauten Eiweißen stören, berichten die Wissenschaftler. Untersucht ist der Effekt bislang allerdings erst im Labor an einem Fadenwurm (Caenorhabditis elegans). Die Substanzen würden in den Darmzellen eingeschlossen und stünden damit nicht mehr für den Stoffwechsel zur Verfügung.

„Silika-Nanopartikel wirken im Darm des Fadenwurms als Eiweißfalle“, erklärt Professor Anna von Mikecz. Die Würmer blieben klein, hätten weniger Nachkommen und alterten schneller. Nun wollen die Düsseldorfer Wissenschaftler herausfinden, ob sich die im Darm beobachteten Veränderungen auch auf das Nervensystem auswirken und anschließend, wie diese Lebensmittelzusätze auf Darmzellen des Menschen wirken.

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