Saarland Verbraucherzentrale gibt Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsmenü

Saarbrücken · In circa drei Wochen ist schon Weihnachten. Rund um die Feiertage dreht sich viel ums Zusammenkommen – und ums Essen. Die Verbraucherzentrale gibt Tipps, wie das Weihnachtsmenü nachhaltig ausfällt.

An Weihnachten nachhaltig essen: Verbraucherzentrale Saarland gibt Tipps
Foto: dpa/Jan Woitas

Weihnachten ist die Zeit des gemeinsamen Essens und Genießens. Einladungen und Feiern sind oft eng getaktet und nicht selten sind die Tische oder Buffets reichlich gefüllt: „An Weihnachten wird oft etwas Exquisites gekocht und die Auswahl an leckeren Salaten oder Beilagen ist meist sehr groß. Gerade für Gäste wird gerne zu viel eingekauft. Leider bleibt am Ende Essen übrig und landet häufig in der Mülltonne“, weiß Theresia Weimar-Ehl, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Saarland.

Verbraucherzentrale gibt Tipps für nachhaltiges Weihnachten

Im Durchschnitt werden in Deutschland pro Tag und Person 90 Gramm Essen entsorgt, das noch genießbar ist. Das entspricht in etwa zwei bis drei Esslöffeln Rotkohl oder einem kleinen Bratapfel. Aber was tun, damit die Lebensmittel nicht in die Tonne wandern? Die Verbraucherzentrale Saarland hat einige Tipps zusammengestellt.

Wer vor den Festtagen Platz im Tiefkühlschrank schafft, kann viele Speisen auch einfrieren. Und so mancher Gast freut sich, wenn er etwas mitnehmen kann und sich das Kochen spart. Für das Mitgeben empfiehlt es sich, genügend geeignete Gefäße zu sammeln. Unverarbeitete Lebensmittel können auch über Plattformen wie foodsharing.de weiterverschenkt werden, erklären die Ernährungsexperten.

Suppen, Eintöpfe, Schmorgerichte lassen sich gut kühl lagern und aufwärmen

Weniger Lebensmittelabfälle bedeuten auch weniger Energieverbrauch, weniger Treibhausgas-Ausstoß und weniger Flächennutzung. Deshalb ist es gut, die Reste nicht einfach wegzuwerfen. Schon bei der Zusammenstellung des Menüs oder Büfetts können sie mit eingeplant werden, gibt Weimar-Ehl zu bedenken. Suppen, Eintöpfe, Schmorgerichte und viele Beilagen lassen sich beispielsweise problemlos kühl lagern und am Tag darauf wieder aufwärmen oder zu neuen Gerichten verarbeiten.

Nachhaltige Ernährung bedeutet aber natürlich auch: weniger Fleisch und Wurst. Weihnachten fleischlos? – ja, das geht, steht zumindest für die Ernährungsexpertin fest: „Es gibt auch vegetarische oder vegane Festtagsrezepte. Linsensalat mit Orangenvinaigrette als Vorspeise, Semmelknödel mit Apfelrotkohl und Pilzragout als Hauptgang und zum Nachtisch Apfel-Spekulatius-Creme – auch so lässt sich ein leckeres Menü zaubern“, erklärt Theresia Weimar-Ehl.

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Auf Fairtrade achten

Ob Kürbis, Möhren, Schwarzwurzeln, Kohl oder Feldsalat – heimisches Wintergemüse sorgt für Abwechslung auf dem Speiseplan. Direktvermarkter und Landwirte bieten häufig Waren aus eigenem Anbau an – und zwar zur passenden Erntezeit, so Weimar-Ehl weiter. Ganz besonders umweltschonend sind heimische Kartoffeln, Karotten und Co. aus ökologisch kontrolliertem Anbau. Grund ist der Verzicht auf synthetische Düngemittel und Pestizide, die sehr energieaufwendig produziert werden.

Wenn fair gehandelter Kaffee, Tee, Säfte oder Schokolade die weihnachtliche Kaffeetafel bereichern, erhalten die Produzenten aus Afrika, Asien oder Südamerika garantierte Mindestpreise für ihre Produkte, weiß die Expertin. Diese Produkte werden zudem nicht mittels Kinderarbeit hergestellt.

Zum Selberbacken können fair gehandelte Zutaten, wie Zucker, Nüsse, Gewürze und Schokolade verwendet werden. Für den Weihnachtsteller gibt es viele leckere Schokoladensorten, Trockenobst, Nüsse, Gebäck und andere Köstlichkeiten. Fair gehandelte Produkte machen sich auch gut in einem liebevoll ausgesuchten Präsentkorb, lautet ein weiterer Tipp der Verbraucherzentrale Saarland.

Weitere Infos zum Thema gibt es unter www.verbraucherzentrale-saarland.de. Dort gibt es auch einen Portionsplaner, der helfen soll, Essensreste zu vermeiden.

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