Zuerst nur in China Huawei stellt neues Smartphone-Flaggschiff vor
München · Der chinesische Hersteller Huawei hat die Preise für sein neues Top-Smartphone Mate 30 bekannt gegeben, aber nicht verraten, wann das Gerät in Deutschland in den Handel kommen soll. Die Version des Mate 30, das den neuen Mobilfunkstandard 5G unterstützt, soll 1199 Euro kosten.
Das Basismodell kommt für 799 Euro auf den Markt, und das Mate 30 Pro schlägt mit 1099 Euro zu Buche. Das Telefon soll mit der neusten Version des Google-Betriebssystems Android ausgestattet sein. Wegen der Sanktionen der US-Regierung gegen China werden die Geräte ohne Google-Apps auskommen müssen.
Als Alternative zu Googles Online-Verkaufsplattform, dem Play Store, präsentierte Huawei seine eigene App Gallery. Der Konzern will eine Milliarde Dollar investieren, um die Plattform anzukurbeln. Annette Zimmermann von der Marktforschungsfirma Gartner sieht die Erfolgsaussichten skeptisch. Ohne Google-Apps habe das Gerät kaum Marktchancen in Europa, sagt sie.
Huaweis neues Flaggschiff-Gerät bietet einige neue Funktionen. So soll das Mate 30 eine Gesichtserkennung nutzen, um vertrauliche Nachrichten nur dann einzublenden, wenn sein Nutzer auf den Bildschirm sieht. Taucht eine andere Person im Blickfeld des Telefons auf, werden die Informationen wieder versteckt. Außerdem soll sich der Bildschirm automatisch neu ausrichten, je nachdem aus welchem Winkel der Nutzer auf das Gerät schaut. Dazu achtet die Kamera auf die Position des Gesichts.
Neben den neuen Smartphones kündigte der chinesische Technikkonzern auch neue Computeruhren an. Diese sollen im Oktober auf den Markt kommen.
Die neuen herkömmlichen Smartphone-Modelle sollen ebenso wie das Mate X, das sich von einem Smartphone zum Tablet-Computer auffalten lässt, zunächst in China erscheinen. Dieses Telefon gehört einer ganz neuen Geräteklasse an, die vor allem durch ihren hohen Preis auffällt. Das Mate X soll in Deutschland 2300 Euro kosten. Huawei-Konkurrent Samsung hat sein Falt-Smartphone Galaxy Fold zum Preis von 2100 Euro inzwischen hierzulande auf den Markt gebracht.
