Private Router werden ungefragt zu öffentlichen Funk-Netzwerken

Düsseldorf · Laut der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen informiert der Kabelanbieter Unitymedia seine Kunden derzeit per Post darüber, dass auf ihren Routern ein zweites WLAN-Netz aktiviert wird. Die Idee hinter den sogenannten Wifispots: Nutzer können unterwegs über die Router anderer Kunden ohne Zusatzkosten per WLAN ins Internet und sparen dadurch Mobilfunk-Datenvolumen. Bei Verbraucherschützern stößt die Neuerung allerdings auf Ablehnung. Schlecht sei "die Umsetzung von Unitymedia nach Gutsherrenart", weil die Aktivierung des Hotspots ohne Zustimmung erfolge, kritisiert die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Die Kabelkunden in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen müssten widersprechen, ansonsten werde der Router automatisch in einen Hotspot umfunktioniert.

Außerdem enthielten die Wifispot-Geschäftsbedingungen Klauseln, die die Verbraucherzentrale für eine unangemessene Benachteiligung der Kunden hält. Sie sehen unter anderem vor, dass Kunden die Hotspot-Nutzung nicht unterbinden dürfen. Außerdem sei es ihnen nicht erlaubt, die Stromversorgung des Routers über längere Zeit zu unterbrechen.

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