Paris. Astronauten auf den Mond zu bringen, ist technisch kein Problem. Die Schwierigkeiten beginnen, sobald sie gelandet sind. Da der Mond keine schützende Atmosphäre wie die Erde hat, wären Menschen dort ununterbrochen der lebensgefährlichen kosmischen Strahlung ausgesetzt.

Um Astronauten davor zu schützen, muss vor längeren Aufenthalten eine Mondstation gebaut werden. Doch große und schwere Bauteile für einen solchen Unterstand auf den Erdtrabanten zu transportieren, wäre eine technische Mammutaufgabe und unbezahlbar. Falls die Bauteile jedoch nicht zum Mond transportiert werden müssten, sondern dort produziert werden könnten, wäre das Projekt billiger und viel einfacher zu realisieren. In den Denkfabriken der Raumfahrtorganisationen werkeln Ingenieure bereits an allerlei futuristischen Konzepten.

Dazu gehört auch der Einsatz sogenannter 3-D-Drucker. Die vollautomatischen Geräte sollen das lockere Material auf der Mondoberfläche zu festen Baustoffen verbacken. Die europäische Raumfahrtagentur Esa überlegt, die aufblasbare Grundstruktur einer Mondstation mit einer unbemannten Raumfähre zum Südpol des Erdtrabanten zu schicken. Dort würde dann die Traghalle aufgepumpt und innerhalb von drei Monaten mit einem aus Mondmaterial erzeugten Schutzwall überdeckt.

Sobald dieses Material ausgehärtet ist, könnte die stabile Struktur vier Astronauten , die später mit einer eigenen Raumfähre zum Erdtrabanten fliegen, vor kosmischer Strahlung und Mikrometeoriten schützen. Die Raumfahrtagentur stellt dieses Konzept in einem englischsprachigen Video im Internet vor.

esa.int/spaceinvideos/

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