Saarland rüstet sich für sichere Silvesternacht

Saarbrücken · Wenn die Saarländer morgen Silvester feiern, sind Polizei und Rettungsdienste mit verstärkten Kräften im Einsatz. Hintergrund sind unter anderem die Vorfälle des vergangenen Jahreswechsels in Köln und die Terrorgefahr.

 Die Polizei sieht sich für Silvester gerüstet. Foto: Fotolia

Die Polizei sieht sich für Silvester gerüstet. Foto: Fotolia

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Ein Jahr nach den massenhaften Übergriffen auf Frauen in Köln sind saarländische Einsatzkräfte in erhöhter Bereitschaft für die Silvesternacht. Dimensionen wie in Köln, wo diesmal mehr als 1500 Polizisten im Einsatz sind, werden zwar nicht erreicht. Dennoch sei man sensibilisiert und vorbereitet, sagte Georg Himbert , Sprecher des Landespolizeipräsidiums, gestern zur SZ.

Ohnehin sei Silvester ein "Schwerpunkttag" im Kalender von Polizei und Rettungsdiensten. Dementsprechend sind morgen mehr Polizisten im Dienst. "Wir fahren die Präsenz auf den Dienststellen an Silvester hoch", sagt Himbert mit Verweis auf die erfahrungsgemäß größere Zahl an Notrufen. Die Vorfälle reichten von Lärmbelästigung über Körperverletzung bis zu Bränden und Unfällen mit Feuerwerkskörpern. An Silvester 2015 mussten Polizei und Feuerwehr im Land rund 400 Mal ausrücken.

Auf Situationen wie in Köln bereitet sich die Saar-Polizei aber zusätzlich vor. "Für besondere Vorkommnisse haben wir eine flexible Reserve in Bereitschaft", erklärt Himbert. Über die Zahl der Beamten im Einsatz will er jedoch keine Angaben machen. Auch die Bundespolizei verweist in diesem Zusammenhang auf "polizeitaktische Gründe". Dennoch betont Sprecher Dieter Schwan, es seien zu Silvester "verstärkte Kräfte" im Einsatz, etwa an Bahnhöfen. Diese Maßnahmen seien jedoch rein "vorsorglich", es bestehe keine "Erwartung einer konkreten Gefahr".

Vor allem in den Städten sind nach Himberts Angaben zusätzliche Polizei-Streifen unterwegs - besonders an Stellen, an denen sich erfahrungsgemäß viele Menschen spontan zum Feiern treffen. In Saarbrücken etwa gelten das Gelände am Schloss, der St. Johanner Markt und der Tbilisser Platz als Schwerpunkt-Zonen. Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar schickt nach eigenen Angaben zu Silvester 70 Fahrzeuge in den Einsatz, sechs mehr als an "normalen Samstagen".

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