Ehemalige KZ-Häftlinge treffen sich an Orten ihres Leidens

Hamburg. 65 Jahre nach ihrer Befreiung wagen in diesen April-Tagen Überlebende von NS-Konzentrationslagern den schweren Weg an die Orte ihres unermesslichen Leidens. Hochbetagt, begleitet von Kindern und Enkeln, wollen sie in Buchenwald, Dachau oder Bergen-Belsen der tausenden Opfer gedenken

Hamburg. 65 Jahre nach ihrer Befreiung wagen in diesen April-Tagen Überlebende von NS-Konzentrationslagern den schweren Weg an die Orte ihres unermesslichen Leidens. Hochbetagt, begleitet von Kindern und Enkeln, wollen sie in Buchenwald, Dachau oder Bergen-Belsen der tausenden Opfer gedenken. Mit bis zu 1,2 Millionen Euro unterstützt Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) diese wohl letzten großen Treffen mit Zeitzeugen in sieben großen Gedenkstätten.Das ehemalige KZ Buchenwald bei Weimar eröffnet am 11. April die Gedenkfeiern mit Kranzniederlegungen, Ausstellungen und Lesungen. Vor 65 Jahren befreiten US-Soldaten hier 21 000 Häftlinge, darunter 904 Kinder und Jugendliche. Die Rettung der Kinder prägt die Gedenkfeiern, zu der etwa 120 Überlebende und 20 US-Veteranen erwartet werden, darunter der Großonkel von Barack Obama, Charles Payne. Von 1937 bis 1945 trieb die SS rund 250 000 Menschen aus ganz Europa nach Buchenwald, etwa 56 000 starben.Vom 14. April an werden in Bergen-Belsen in Niedersachsen rund 200 Überlebende aus Europa, Israel und den USA an das Ende der Tyrannei erinnern. Mehr als 70 000 Menschen starben im Lager, darunter das jüdische Mädchen Anne Frank. Zu den Gedenktagen in Brandenburg vom 16. bis 19. April wollen mehrere hundert Überlebende anreisen. Am 18. April spricht Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Gedenkstätte Ravensbrück bei Fürstenberg. Zeitgleich findet ein Gedenktag im einstigen KZ Sachsenhausen statt. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Gutenberg (CSU) wird am 25. April im früheren KZ Flossenbürg in Bayern erwartet. Bundespräsident Horst Köhler wird am 2. Mai in Dachau der dort über 43 000 Toten gedenken. dpa

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