Nach Flutkatastrophe in Russland räumen Behörden Fehler ein

Moskau. In die Trauer nach der schwersten Hochwasserkatastrophe in Russland seit mehr als 20 Jahren mischen sich Wut und Entsetzen. Das Unglück mit 170 Toten im südrussischen Feriengebiet Krasnodar hätte verhindert werden können, wenn die Behörden die Bürger alarmiert hätten. Zeit dafür war genug. Doch Sirenen und Lautsprecher nutzten sie nicht

Moskau. In die Trauer nach der schwersten Hochwasserkatastrophe in Russland seit mehr als 20 Jahren mischen sich Wut und Entsetzen. Das Unglück mit 170 Toten im südrussischen Feriengebiet Krasnodar hätte verhindert werden können, wenn die Behörden die Bürger alarmiert hätten. Zeit dafür war genug. Doch Sirenen und Lautsprecher nutzten sie nicht.Es sei erwiesen, dass die Verwaltung über die Hochwassergefahr drei Stunden vorher eine Warnung erhalten habe, schreibt der Gouverneur der Region Krasnodar, Alexander Tkatschjow, im Kurznachrichtendienst Twitter. Die Menschen hätten diese Information aber nicht bekommen und konnten sich so vor der Todesflut am Wochenende nicht retten. "Seitens der Leiter vor Ort sowie der Dienststellen sind Fehler gemacht worden", sagte Minister Putschkow. Präsident Wladimir Putin verlangte erneut eine lückenlose Aufklärung.

In Internetblogs beschwerten sich Bürger, dass die Behörden das Ausmaß der Katastrophe verheimlichten. In dem Hochwassergebiet warteten Tausende Menschen, die ihre Wohnungen verloren haben, weiter auf Hilfe. Vielen fehlte es am Nötigsten wie Nahrungsmitteln und Kleidung. Die Flut hatte mehr als 5000 Häuser überschwemmt. Die regionalen Behörden teilten derweil mit, dass die Lage unter Kontrolle sei und lehnten Hilfe aus dem Ausland ab. dpa

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