Weg vom billigen Schweinefleisch

Es ist wohlfeil, über die Lage der Schweine in Deutschlands Ställen zu lamentieren und gleichzeitig zu erwarten, dass Schweinefleisch nur wenige Euro pro Kilo kostet. Wer jetzt eine artgerechtere Schweinehaltung einfordert, darf nicht übersehen, dass diese auch deutlich mehr Arbeitskraft erfordert als enge Ställe. Denn Schweine sind von Natur aus agressive Tiere, die Mitglieder einer anderen Rotte rücksichtslos angreifen. Anders als bei Kühen kann man Schweine deshalb nicht einfach in einen Laufstall geben, sondern muss sie - unter Aufsicht - aneinander gewöhnen. Für all das sind zusätzliche Arbeitskräfte erforderlich, die letzlich auch den Preis beeinflussen.

Das Magdeburger Urteil ist deshalb auch ein Signal, dass Schweine kein Rohstoff für billiges Fleisch sein dürfen, sondern dass sich die Verbraucher des Werts von Schnitzel und Braten wieder bewusst werden müssen.

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