Verdi wirft Edeka bei Supermarkt-Fusion „Erpressung“ vor

Berlin · Bei der geplanten Übernahme von Kaiser's Tengelmann wirft die Gewerkschaft Verdi der Supermarktkette Edeka "Erpressung " vor. Edeka habe die für Anfang Juli in Nordrhein-Westfalen angesetzten Verhandlungstermine für einen Tarifvertrag mit der Dienstleistungsgewerkschaft abgesagt und mit einem Verzicht auf die Übernahme gedroht, heißt es in einem Verdi-Flugblatt.

Weitere Gespräche solle es nur geben, wenn Verdi "wesentliche Positionen" aufgebe. Edeka wollte den Verhandlungsverlauf nicht kommentieren. Ein Sprecher erklärte jedoch, dass das Unternehmen eine "zügige Einigung" mit den Gewerkschaften anstrebe, um Kaiser's Tengelmann im Interesse der Mitarbeiter "möglichst bald in den Edeka-Verbund integrieren zu können". Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD ) hatte im Gegenzug für seine Sondergenehmigung zur Fusion unter anderem Tarifverträge mit Verdi und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gefordert.

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