Jost: Saarland wird kein Experimentierfeld für Fracking-Verfahren

Saarbrücken · Der saarländische Umweltminister Reinhold Jost (SPD ) hat erneut bekräftigt, dass das Saarland "kein Experimentierfeld für Fracking werden wird". Das teilte er mit, nachdem der Bundestag in der vergangenen Woche dem Koalitionskompromiss zugestimmt hatte. Danach gilt ein Verbot des Frackings aus Ton-, Mergel- oder Kohleschichten. Zu wissenschaftlichen Zwecken darf es Probebohrungen geben, aber nur, wenn die Länder zustimmen. Für Jost hat "der Schutz des Trinkwassers und der Schutz der Gesundheit bei uns absolute Priorität". Beim Fracking wird Gas durch Einpressen von Wasser, das mit Quarzsand und Chemikalien vermischt ist, aus Gesteinsschichten oder Kohleflözen gefördert.

Auch im Saarland gibt es einer Studie des Umweltbundesamtes zufolge "unkonventionelle Erdgas-Lagerstätten", die theoretisch für Fracking interessant sein könnten. Das Vorkommen im Saarbecken wird auf 1000 Kubikkilometer geschätzt, wovon rund zehn Prozent "technisch gewinnbar" sein könnten.

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