Verbuddelter Lenin-Kopf ist wieder da

Berlin · Ein tonnenschwerer Lenin-Kopf aus Granit ist künftig in einer neuen Dauerausstellung in Berlin zu sehen. Er gehört zu einer großen Schau über entsorgte Denkmäler vom 18. Jahrhundert bis hin zum Mauerfall, die mit rund 100 Originalen in der Spandauer Zitadelle präsentiert wird. "Der Umgang mit den politischen Denkmälern zeigt Brüche in der Geschichte - jedes Stück erzählt eine eigene Geschichte", sagte Museumsleiterin und Kuratorin Andrea Theissen gestern bei der Vorstellung der Schau "Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler". Nicht mehr opportune Skulpturen seien im Laufe der Geschichte - je nach politischen Machthabern und was denen jeweils zusagte - abgebaut und vergraben worden oder in Depots gelandet. Viele der Stücke seien nun erstmals wieder zugänglich. Besucher können ab Freitag kommen.

Um diese ganz besondere Schau war jahrelang gerungen worden. Der Lenin-Kopf, das herausragende Stück der Ausstellung, ist Teil eines gigantischen DDR-Denkmals aus Ost-Berlin, das nach dem Mauerfall abgebaut, in mehr als 100 Teile zerlegt und schließlich verbuddelt worden war. In einer spektakulären Aktion wurde der dreieinhalb Tonnen schwere Granitschädel im vergangenen Jahr wieder geborgen.

Für die Ausstellung wurde das frühere Proviantmagazin der einstigen Festung umgebaut. Etwa 15 Millionen Euro flossen in das Projekt.

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