Kommentar Eine Hilfe gegen noch mehr Sorgen

Berlin · Wie viele Menschen tatsächlich in den letzten drei Monaten vom Moratorium für die Zahlungen von Mieten, Krediten, der Stundung von Rechnungen für Strom, Gas und Telefon profitiert haben, ist unklar.

 Hagen Strauss

Hagen Strauss

Foto: SZ/Robby Lorenz

Aber allein der Umstand, dass es diese Maßnahme in der Corona-Krise gegeben hat, dürfte vielen ein paar Ängste genommen haben. Die Koalition sollte sich dazu durchringen, wie eigentlich vereinbart, das Moratorium noch einmal begrenzt zu verlängern.

Die Pandemie ist noch nicht vorüber. Millionen Menschen befinden sich immer noch in Kurzarbeit, Jobverluste und Ladenschließungen stehen an. All die harten Folgen des Lockdowns werden laut Prognosen wohl erst im Herbst richtig sichtbar werden. Infolgedessen wird es vielen Menschen helfen, wenn sie sich zumindest in den nächsten Wochen nicht auch noch neue Sorgen darüber machen müssen, dass sie aus ihrer Wohnung fliegen könnten.

Das Moratorium bedeutet auch nicht Verzicht für Vermieter und einen Blankoscheck für Mieter. Die Rückstände müssen bis Mitte 2022 ausgeglichen werden. Das Geld kommt also – nur verspätet.

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