USA und China wollen Führung beim Klimaschutz übernehmen

New York · Mehr als 100 Staats- und Regierungschefs haben bei einem Gipfel der Vereinten Nationen mehr Engagement im Kampf für den Klimaschutz versprochen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach in seinen Schlussbemerkungen in New York von einem "historischen Tag".

Er habe von den anwesenden Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft mutige Ankündigungen eingefordert. "Der Gipfel hat sie geliefert", sagte Ban.

US-Präsident Barack Obama kündigte an, gemeinsam mit China eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz übernehmen zu wollen. Die beiden Staaten hätten eine besondere Verantwortung. Der chinesische Vizepremier Zhang Gaoli versprach "noch größere Anstrengungen". Die USA und China sind die Länder mit dem höchsten Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid.

Abgesandte aus allen Teilen der Welt hatten zuvor konkrete Schritte gefordert, um die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Eindeutige Versprechen machten allerdings die wenigsten Redner. So kündigte beispielsweise EU-Kommissions-chef José Manuel Barroso an, dass die Länder der EU bis 2030 40 Prozent ihrer Treibhausgasemissionen und 30 Prozent ihres Energieaufwands einsparen würden. Bis 2050 sollen sogar bis zu 95 Prozent der Emissionen eingespart werden. Andere Redner blieben dagegen deutlich zurückhaltender. So kündigte Deutschlands Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD ) an, ihr Klimaschutzpaket noch vor der UN-Konferenz in Lima im Dezember vorzulegen.

Umweltschützer zeigten sich enttäuscht von den Ankündigungen der Staats- und Regierungschefs . "Was die Zivilgesellschaft hier angestoßen hat, ist beeindruckend. Dafür kamen von der Politik nur viele Worte, ohne wirklich Neues", sagte Martin Kaiser von Greenpeace .

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