Kommentar Viel zu wenig Transparenz

Die Zahl der Behandlungsfehler in Kliniken und Praxen ist im Sinkflug. Das mag beruhigend klingen. Sollte es aber nicht. Denn entscheidend bleibt, was tatsächlich passiert, und nicht, was unvollständig registriert wird.

Kommentar: Viel zu wenig Transparenz
Foto: SZ/Robby Lorenz

Immerhin kommt es in Deutschland zu fast 20 Millionen Krankenhausbehandlungen pro Jahr. Die Untersuchungen bei niedergelassenen Ärzten übersteigt diese Zahl noch um ein Vielfaches. 

Viele Fehler dürften schon deshalb im Dunkeln bleiben, weil sie keine gesundheitlichen Schäden nach sich ziehen. Allerdings krankt es auch an einer unzureichenden Strategie zur Fehlervermeidung. Und die wiederum geht auf mangelnde Transparenz zurück. Krankenkassen, Ärzte und Gerichte werkeln jeder für sich. So lassen sich Schwerpunkte kaum erkennen und folglich schwer bekämpfen. Notwendig ist eine Meldepflicht für alle bei bestimmten Fehlern, anonym, ohne Angst vor Strafen.

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