LSVS- Finanzaffäre SPD fordert Rücktritt von LSVS-Präsident Meiser

Saarbrücken · In der Finanzaffäre beim Landessportverband wächst der Druck auf Präsident Klaus Meiser. Regierungschef Tobias Hans (CDU) will einen „raschen Neuanfang“.

 Das Amt des Landtagspräsidenten hat Klaus Meiser (CDU) bereits verloren.

Das Amt des Landtagspräsidenten hat Klaus Meiser (CDU) bereits verloren.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Beim hochverschuldeten Landessportverband, der finanziell auf der Kippe steht, schließt Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) die Einsetzung eines Staatskommissars für eine Übergangszeit nicht mehr aus. „Oberstes Ziel bleibt beim LSVS die Sanierung aus eigener Kraft“, sagte der Regierungschef der SZ. Zugleich forderte er aber einen „raschen Neuanfang, unabhängig von der Frage der Verantwortlichkeiten“. Hans weiter: „Ob dies mit Neuwahlen für das Präsidium erledigt werden kann oder ob weitergehende strukturelle Änderungen bei dem Verband notwendig werden, wird die Diskussion über den Abschlussbericht des eingesetzten Sanierers zeigen.“

Dieser Bericht von Konsolidierungsberater Michael Blank soll in den nächsten Tagen vorliegen. Von einem Notvorstand halte er nichts, erklärte Hans. Er schließe aber einen Staatskommissar bei der Körperschaft öffentlichen Rechts für eine Übergangsphase nicht aus.

Vom SPD-Koalitionspartner wird derweil LSVS-Präsident Klaus Meiser (CDU) zum sofortigen Rücktritt aufgefordert. „Die Misswirtschaft sowie die politischen Fehlentscheidungen offenbaren immer massivere Gräben“, sagte SPD-Generalsekretär Christian Petry. Meiser habe alle Chancen, für die von ihm vor Monaten versprochene Aufklärung und Transparenz zu sorgen, vertan. Das „betriebswirtschaftliche und politische Chaos“ sei kaum noch zu überblicken. Meiser hat im Zuge der Affäre bereits das Amt des Landtagspräsidenten aufgegeben. Gegen ihn und weitere Präsidiumsmitglieder ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen möglicher Untreue und Vorteilsgewährung.

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