Von SZ-Korrespondent Detlef Drewes

Die Befürchtung der Umwelt-Organisationen, dass bei der Reform des Naturschutzes hohe Hürden für Eingriffe in die Landschaft fallen könnten, erscheint nicht grundlos. Zu deutlich hat die EU-Kommission gemacht, dass sie alles tun würde, um die Wirtschaft wieder flott zu machen. Umweltschutz stört da nur. Das ist ein Irrtum. Der Erhalt seltener Arten und Regionen ist kein Luxus , sondern eine wichtige Errungenschaft. Die Menschen wollen beides: eine prosperierende Wirtschaft, aber eben auch unberührte Natur. Sowohl die Vogelschutz- als auch die oft kritisierte FFH-Richtlinie haben diesen Brückenschlag ermöglicht. Die Verpflichtung, zerstörte Landschaften auszugleichen, war ein Hilfsmittel, dessen man sich bedienen konnte, wenn eine Baumaßnahme nötig war.