Merkel will keinen weiteren Streit über „Wir schaffen das“

Berlin · Kanzlerin Angela Merkel (CDU ) will den Streit über die Flüchtlingspolitik entschärfen und deswegen ihren viel kritisierten Satz "Wir schaffen das" nicht mehr so oft verwenden. Er sei "zu einer Art schlichtem Motto, fast zu einer Leerformel geworden", räumte sie in der "Wirtschaftswoche" ein.

Manchmal denke sie, dass der Satz etwas überhöht und zu viel in ihn hineingeheimnist werde. "So viel, dass ich ihn am liebsten kaum noch wiederholen mag." Merkel machte zugleich deutlich, dass sie inhaltlich an ihrem Satz festhält. "Er ist Teil meiner politischen Arbeit, weil ich davon überzeugt bin, dass wir ein starkes Land sind, das auch aus dieser Phase gestärkt herauskommen wird", betonte sie. Vor allem in der CSU gibt es massiven Ärger über die berühmt gewordene Formulierung. "Manch einer fühlt sich von dem Satz sogar provoziert. So war er natürlich nie gemeint, sondern anspornend, dezidiert anerkennend", sagte Merkel. Mit Blick auf den Dauerstreit stellte SPD-Chef Sigmar Gabriel die Regierungsfähigkeit von CDU /CSU in Frage: "Die großen Meinungsunterschiede können nur noch mühsam und immer nur für Tage übertüncht werden."

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