Libyen Macron will Hotspots für Flüchtlinge

Orléans · Frankreich will noch in diesem Sommer sogenannte Hotspots für Flüchtlinge im nordafrikanischen Krisenstaat Libyen einrichten. Frankreich wolle dabei mit der EU oder alleine handeln, sagte Staatschef Emmanuel Macron gestern. Durch die Registrierungsstellen sollten Menschen ohne Chancen auf Asyl davon abgehalten werden, mit einer Überfahrt über das Mittelmeer große Risiken einzugehen.

Macrons Vorschlag löste gemischte Reaktionen aus. Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl kritisierte den Vorschlag scharf. „Alleingänge sind nicht zielführend“, sagte auch der Spitzenkandidat der Linken, Dietmar Bartsch. Die Bundesregierung will Macrons Vorstoß prüfen. Ein Sprecher sagte, Deutschland bemühe sich gemeinsam mit der EU, die illegale Migration über die zentrale Mittelmeerroute einzudämmen.

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