Machtkampf in Brüssel

Wie Juncker seit seiner Wahl zerredet wird, hat wenig mit den Werten zu tun, die die Grundrechte-Charta der EU allen ihren Mitbürgern zubilligt. Dabei geht um nichts anderes als um Macht.

Der 2009 in Kraft getretene Lissabonner Vertrag entfaltet seine Wirkung erst jetzt. Da sich bisher niemand um die Beantwortung offener Fragen kümmerte, prallen zwei der wichtigsten Institutionen der Union aufeinander: das Europäische Parlament und der Europäische Rat, also die Staats-und Regierungschefs. Und dabei geben beide ein ausgesprochen schlechtes Bild ab. Denn sie müssten zusammenwirken, anstatt sich im Ringen um den größeren Einfluss zu beschädigen. Dann würden irgendwann auch beide verstehen, dass die EU nicht nur einen Kommissions chef sucht, sondern auch einen Visionär braucht, der von Europa ansteckend begeistert ist.

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