In Deutschland keine Gefahr durch Vulkan-Asche aus Island

Würzburg. Vor der Vulkan-Asche aus Island müsse sich in Deutschland niemand fürchten: "Wir, die wir hier in Deutschland leben, können recht entspannt sein", sagte Professor Bernd Zimanowski vom Lehrstuhl für Physische Geographie der Universität Würzburg gestern

Würzburg. Vor der Vulkan-Asche aus Island müsse sich in Deutschland niemand fürchten: "Wir, die wir hier in Deutschland leben, können recht entspannt sein", sagte Professor Bernd Zimanowski vom Lehrstuhl für Physische Geographie der Universität Würzburg gestern. "Die Asche ist nur dann für unsere Gesundheit gefährlich, wenn wir wirklich sehr hohe Konzentrationen erhalten würden. Das ist aber hier überhaupt nicht zu erwarten", sagte der Geophysiker. "Da ist nix radioaktiv oder giftig. Das ist nicht toxisch." Zur Zusammensetzung der Asche erklärte Zimanowski: "Die isländische Vulkan-Asche besteht wie alle Vulkan-Aschen aus feinen Partikeln, zum größten Teil Glas, die durch feine Zerteilung von Magma entstehen. Basaltische Glaspartikel sind a priori harmlos, wenn man nicht große Mengen einatmet." Auch für Tiere, Pflanzen und Böden sei die Asche unbedenklich. "Das ist sehr fruchtbar. Das ist im Augenblick aber mengenmäßig so wenig, dass wir uns darum keine Gedanken machen müssen." Es sei möglich, dass in einigen Gebieten Deutschlands Asche zu Boden fällt. "Es kann sein, dass hier und da morgen die Autos staubig sind", sagte Zimanowski. "Das kennen wir aber auch, wenn wir Südwetterlage haben und ein Staubsturm in der Sahara stattfindet. Dann findet man morgens auch Saharastaub bei uns." Triebwerken von Flugzeugen bereiteten die Partikel Probleme, "weil sie in den Verbrennungskammern der Triebwerke schmelzen, sich dann als Ablagerung niederlassen und die Triebwerke fast zerstören", erläuterte Geophysiker Zimanowski. "Unseren Automotoren macht das vorläufig mal gar nichts aus." dpa

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