„Handzettel“ statt „Flyer“ – Bahn will richtig deutsch werden

Berlin · Die Deutsche Bahn und die englische Sprache: Jahrelang war diese Liaison von öffentlicher Häme, Kritik und Augenzwinkern begleitet worden. Doch damit soll bald Schluss sein.

Das Unternehmen macht einen weiteren Schritt, um Anglizismen zu vermeiden und gab dafür eigens eine Leitlinie für ihre Mitarbeiter heraus. So werden aus "Flyern" jetzt "Handzettel", und die "Hotline" wird zur "Service-Nummer". Auch mit der Rechtschreibung will es die Bahn nun genauer nehmen: Aus dem "ReiseZentrum" wird das "Reisezentrum" mit kleinem "z". Zuvor waren bereits Service Points wieder zu DB-Informationen und Counter zu Schaltern geworden.

2007 hatte der Verein Deutsche Sprache den damaligen Bahn-Chef Hartmut Mehdorn noch zum "Sprachpanscher des Jahres" gekürt. Wegen der Fußball-WM 2006 in Deutschland hatte der Konzern viele Ansagen in Zügen auch auf Englisch formuliert. Vor allem die Abschiedsfloskel "Thank you for travelling with Deutsche Bahn" wurde zum Klassiker - in leicht spöttischer Form als "Senk ju vor träwelling".

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